3. Juni 2024

Intertool 2024: Gute Stimmung gibt Zuversicht

Die INTERTOOL 2024 zeigte vier Tage lang Neuerungen aus allen Bereichen der Fertigungstechnik. Zwischen 23. und 26. April 2024 kamen 10.139 Fachbesucher in die Messe Wels, um sich über Neuerungen im Bereich der industriellen Metallbe- und -verarbeitung zu informieren und aktuelle Fragestellungen wie Wettbewerbsfähigkeit in einem globalisierten Markt, Digitalisierung, Automatisierung oder den Fachkräftemangel zu diskutieren.

Vorwort Intertool:

Der Erfolg einer Messe ist umso größer, je intensiver der Austausch im Vorfeld und in der Nachbereitung ist. Eine starke Vernetzung in der Branche ist entscheidend, und konstruktives Feedback, besonders im Hinblick auf die Planung der nächsten Ausgabe der Intertool, ist sehr wertvoll. Unser Dank gilt Robert Fraunberger, mit dem wir eine langjährige Partnerschaft pflegen und der im Folgenden sein Resümee zur Intertool & Schweissen 2024 zieht.

Die Intertool ist die führende Industriemesse in Österreich. Um sie zukunftssicher zu gestalten, ist der offene Austausch von großer Bedeutung.


Nachbericht von Ing. Robert Fraunberger, x-Technik

© x-Technik
Die Intertool 2024 war Treffpunkt der industriellen Metallbe- und -verarbeitung. Der Ausstellerabend am Mittwoch von x-Technik fand sehr großen Zuspruch.

In insgesamt drei Hallen der Messe Wels stellten rund 350 Aussteller auf rund 25.000 m² Ausstellungsfläche der beiden Messen Intertool und Schweissen ihre Neuerungen für die metallver- und bearbeitende Industrie vor. Parallel dazu fand auf drei Bühnen ein spannendes Vortragsprogramm mit hochkarätigen Referenten statt, die sowohl neueste wissenschaftliche Erkenntnisse als auch praktisches Know-how mit den interessierten Fachbesuchern teilten.

Für den Standort Österreich ist eine Fachmesse für die metallbe- und verarbeitende Industrie meiner Meinung nach essenziell. Es geht um Standortsicherung, Know-how-Transfer und zukünftige Fachkräfte. Auch die Möglichkeit des Netzwerkens untereinander ist immens wichtig und förderlich. 

Sehr gutes Besucherfeedback

Ebenso konnte ich mich mit vielen Fachbesuchern über die Messe unterhalten und auch hier war das Feedback sehr gut und großteils gleichlautend: „Wenn wir keine Messe mehr in Österreich hätten, wäre das extrem schade. Wir konnten hier in Wels an einem Messetag viele Projekte besprechen und sparen uns so rund zehn Tage Reisezeit“, so ein Fertigungsleiter eines großen heimischen Maschinenbauunternehmens. „Für den Fertigungsstandort Österreich ist eine Fachmesse gerade im Herzen Oberösterreichs zwingend notwendig. Wir können hier vielen Mitarbeitern die Gelegenheit bieten, sich über die neuesten Produkte und Lösungen zu informieren. Das geht auf internationalen Messen definitiv nicht. Die Intertool ist für uns gesetzt und wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe“, so die Meinung eines Abteilungsleiters eines renommierten Werkzeugbaubetriebes.

„Der Standort Wels kommt auch bei den Ausstellern und den Besuchern gut an“, berichtet Messeleiter Christoph Schrammel. „2026 soll in der Messe Wels eine weitere Halle fertiggestellt sein und das wäre auch für uns eine gute Option, die Intertool und Schweissen weiter auszubauen.“

Dem kann Ing. Wolfgang Huemer, Geschäftsführender Gesellschafter Zoller Austria GmbH, absolut beipflichten: „Wels hat sich als Austragungsort der Intertool auch heuer bewährt und soll auch in Zukunft der Veranstaltungsort bleiben. Der Termin Ende April wurde sowohl von vielen Besuchern als auch Ausstellerkollegen sehr positiv erwähnt. Die Intertool bleibt auch in der Zukunft eine wichtige Plattform für den Industriestandort Österreich.“

 (c) x-Technik

Das Besucher-Feedback hat die Wichtigkeit einer nationalen Fachmesse bestätigt.

 (c) x-Technik

Okuma berichtet von einem guten Zuspruch seitens der Besucher.

Hohe Besucherqualität

„Sehr positiv war die Qualität der Gespräche – diese war hervorragend“, freut sich Mario Malits, Geschäftsführer Evolving Technologies GmbH über die hohe Besucherqualität. Und auch Anton Köller, Geschäftsführer Okuma Austria GmbH, berichtet von einem guten Zuspruch: „Wir möchten die heurige Messe als absoluten Erfolg werten, da wir trotz eines wirtschaftlich getrübten Umfeldes eine gleich gute Besucherfrequenz hatten wie vor zwei Jahren. Und dies nur mit unserem Kernprodukt Okuma, entgegen unseren Messeauftritten vor zwei Jahren mit sechs Marken. Dies spricht eindeutig für die Intertool. „Mit fast zehn Prozent mehr Besuchern auf unserem Messestand konnten wir unsere Präsenz in Österreich deutlich verstärken und die wachsende Zuwendung zu unserer Marke innerhalb der Industrie unterstreichen“, bestätigt Johannes Burkhart, Niederlassungsleiter Mazak in Österreich, den guten Besuch in Wels.

„Die Zusammenlegung der beiden Messen ‚Intertool‘ und ‚Schweißen‘ empfanden wir als optimal, da sich diese Bereiche nahtlos ergänzen und ein beträchtliches Potenzial für Kundenansprache bieten“, ist auch Thomas Fietz, CEO Wedco Tool Competence, mit dem Messeduo zufrieden.

Bekenntnis zum Standort Österreich

„Als einzige österreichische Fachmesse im Bereich Maschinenbau bzw. Zerspanung soll man als Unternehmen, welches in Österreich geschäftlich tätig ist, unbedingt auch als Aussteller teilnehmen. Für die heimische Industrie ist die Intertool eine absolute Bereicherung und ein klares Bekenntnis zum Standort Österreich“, zeigt Florian König, Vertriebsleiter Österreich bei Haimer, Flagge zur heimischen Industrie. Dem kann Ing. Matthias Kneissl B.Eng., Head of Machine Tool Systems – AT+CEE bei der Siemens AG Österreich, nur beipflichten: „Wo sonst kann man die Branche mit allen Playern vom Endkunden über Händler und Maschinenbauer sowie Systemlieferanten versammeln und sich in kurzer Zeit zu unterschiedlichsten Aspekten austauschen. Die Intertool ist ein wichtiges Signal für den Standort Österreich!“ Auch die in der Schweiz beheimatete Alfleth Engineering AG, mit ihren Marken Grob, Fehlmann und Benzinger, ist mit dem Standort im Herzen Österreichs zufrieden: „Oberösterreich, mit seiner starken metallverarbeitenden Industrie ist das richtige Bundesland für die Messedurchführung“, so Geschäftsführer Thomas Alijew.

 (c) x-Technik

Haimer zeigt Flagge zur heimischen Industrie.

 (c) x-Technik

Eine Fachmesse bietet die ideale Gelegenheit, um über den Tellerrand zu blicken und Netzwerke zu bilden.

Netzwerken und Feiern

Neben der Präsentation der eigenen Produkte und Lösungen bietet eine Fachmesse auch die ideale Gelegenheit, um über den Tellerrand zu blicken und Netzwerke zu bilden bzw. auszubauen. „In vielen Gesprächen konnten wir sowohl bestehende Partnerschaften festigen und weiter ausbauen als auch erste Schritte für zukünftige Kooperationen setzen“, zeigt Bernhard Kraus, Sales Manager Austria Toolholding and Workholding, einen weiteren Nutzen der Intertool auf.

Wie bei fast jeder Fachmesse wurde auch in Wels am Abend gemeinsam gefeiert. So stand der Mittwochabend ganz im Zeichen des Austellerabends des Fachverlags x-technik. Rund 250 Aussteller folgten der Einladung und bei Livemusik wurde bis Mitternacht ausgiebig gefeiert!

Am Donnerstag konnte man zwischen den Standfesten der Prozesskette.at und des Steirerecks wählen: „Die geballte Kraft des Steirerecks (Boehlerit, TCM, Zeiss, Wikus, TMZ und Dustcontrol) auf in Summe über 800 m² Ausstellungsfläche hat sich zu einem Besuchermagneten auf der Intertool entwickelt. Der Steirereckabend auf den Messeständen des Steirerecks war auch heuer wieder phänomenal besucht und gilt als Branchentreff für Messebesucher und Aussteller“, zeigt sich Gerhard Melcher, Leitung Vertrieb Zerspanung und Marketing bei Boehlerit, sehr zufrieden.

Auch Thomas Fietz freute sich im Namen der Prozesskette über den regen Zuspruch: „Die Prozesskette ist mit ihren Partnern GGW Gruber, Hermle, Index-Werke, Wedco, Westcam und Zoller ein wichtiger Bestandteil und Ausstellerverbund der Intertool. Der Vorteil einer ganzheitlichen und vernetzten Zusammenarbeit macht sich vor allen bei Optimierungsprojekten deutlich bemerkbar. Auf der Intertool in Wels konnten wir das sehr gut unter Beweis stellen. Auch der traditionelle Messeabend mit Livemusik war ein voller Erfolg.“

Resümee

Die vier Messetage sind sicherlich gut gewählt, jedoch sollte man vor allem für die weniger gut besuchten Tage (Anm.: Dienstagnachmittag und Freitag) neue Konzepte entwickeln. „Für den eher schlecht besuchten Freitag muss man sich definitiv etwas überlegen – hier könnte man sicherlich mit einem durchdachten Aus- und Weiterbildungskonzept inklusive Karrieretag etwas bewegen“, ist auch Thomas Szirtes, Managing Director bei Hexagon, überzeugt.

Seitens des Messeveranstalters RX hat man aus 2022 gelernt und viele organisatorische Themen für Aussteller verbessert bzw. optimiert: „Der Organisation der Messe kann ich auf jeden Fall mein Lob aussprechen, jedoch werden die Kosten immer höher. Zudem wurden die Eintrittspreise von den Besuchern kritisiert. Für das Fachpublikum sollte eine Messe kostenlos zugänglich sein“, hat Richard Gierlinger, Geschäftsführer Hainbuch Österreich, konkrete Verbesserungsvorschläge.

Die Intertool in Wels hat seinen Fixplatz in der Zerspanungsindustrie untermauert. Trotz einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und der Abstinenz einiger namhafter Hersteller konnte man das Ergebnis von 2022 halten und die Besucherqualität sogar noch ausbauen: „Die Intertool bietet Besuchern umfangreiche und vielfältige Themen und Lösungen, kompetente Ansprechpartner und hat somit auch künftig ihren festen Platz im Horn-Messekalender. Auch 2026 wieder stellt der Tübinger Präzisionswerkzeughersteller auf der Intertool in Wels aus“, fasst es Christian Thiele, Pressesprecher der Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH, abschließend treffend zusammen.

Wir alle – Veranstalter, Aussteller, Fachbesucher und Medien – sind letztlich dem heimischen Markt verpflichtet und sollten gemeinsam alles daransetzen, die INTERTOOL & SCHWEISSEN als Fixpunkt in Wels zu etablieren. Wir als Fachverlag x-technik werden das Messeduo auch zukünftig unterstützen – das ist fix!